Findeva - Anwendung pneumatische Vibratoren

1. Generelle Informationen zu pneumatischen Vibratoren

Diese Bedienungsanleitung enthält Informationen zu zwei Arten von pneumatischen Vibratoren

Vibratoren mit radialer Schwingung (Kugeln, Rollen oder Turbinen)
Vibratoren mit linearer Schwingung (Kolben)

1.2. Basisinformationen zu pneumatisch angetriebenen Vibratoren

1.2.1. Wofür wird Vibration gebraucht?

Mit Hilfe von Vibration kann jede Art von Schüttgüter gefördert, verdichtet oder getrennt werden. In den meisten Fällen unterstützt die Vibration die Kraft der Gravitation. Kommt es beispielsweise in Bunkern und Trichtern zur Brückenbildung oder zum Ankleben des Schüttgutes aufgrund von Feuchtigkeit können Vibrationen das Material lösen, so dass die Gravitationskraft das Material weiter fördern kann.

Eine weitere Anwendung von pneumatischen Vibratoren ist das Verdichten von Beton. Dabei wird der Beton mit seinen Sand- und Kiespartikeln mit Hilfe der Vibration auf ein kompaktes Volumen ohne Lufteinschlüsse reduziert.

In beiden Fällen reduziert die Vibration die Reibung des Materials.

Vibration und Gravitation

Vibration und Gravitation

keine Brückenbildung und Anhaftung dank pneumatischer Vibration

Brückenbildung und Anhaftung

pneumatische Vibration zur Verdichtung von Beton

Verdichtung von Beton

Pneumatische Vibrationen verstärken nicht unbedingt die Kraft der Gravitation. Vibrationen ermöglichen das "springen" des Materials, die Gravitation sorgt für die Rückführung des Materials auf das Sieb oder die Rinne. Mit Hilfe von linearen Vibratoren kann die Richtung des Materialsprungs festgelegt werden und durch Justierung der Amplitude die Länge des Sprungs variiert werden. Wenn die Förderer Ebene abwärts gerichtet ist können auch Rotationsvibratoren wie Kugel-, Rollen- oder Turbinenvibratoren eingesetzt werden.

pneumatische Vibratoren

Materialförderung

1.2.2. Anmerkungen

Für die Handhabung und Auslegung jeder Art von Vibratoren ist grundsätzlich zu beachten: Die Eigenfrequenz von Material, Silos, Rinnen, etc. kann theoretisch berechnet werden, mit der Realität werden diese Berechnungen in den seltensten Fällen übereinstimmen.

Tabellen oder Kalkulationen helfen bei der Auswahl und der Positionierung des Vibrators. Jedoch sollte die optimale Einstellung des Vibrators mit Hilfe von Tests gefunden werden. Einige Faustformeln und Tabellen finden Sie in dem Kapitel "Auswahl des Vibrators".

Um die optimale Einstellung des Vibrators zu finden, ist es notwendig einen Druckluftregler oder ein Nadelventil vor den Vibrator zu schalten um die Luftmenge und den Luftdruck regeln zu können.

Die Kenntnis der Eigenfrequenz des Materials welches gefördert, verdichtet oder getrennt werden soll hilft bei der Einstellung des Vibrators.

Das Frequenzband der Vibratoren reicht von 2000 bis über 20.000 min-1 oder von 35 bis 350 Hz. Die Angaben in den technischen Daten werden ermittelt wenn der Vibrator auf einem Labor Testblock montiert ist.

Oft ist die Eigenfrequenz des Materials außerhalb der möglichen Vibrationsfrequenz. In diesem Fall müsste ein stärkerer Vibrator gewählt werden.

Es wird empfohlen einen Vibrator zu wählen der bei ¾ seiner vollen Leistung das bestmögliche Ergebnisse erzielt, so dass nach Jahren trotz Abrieb, Korrosion etc. die Frequenz für ein optimales Ergebnis noch erhöht werden kann.

Bemerkung:    Die pneumatische Vibratoren sollten nicht mit einem Druck höher als 7 bar (100 psi) gefahren werden.